Seit dem 10. März 2019 gehen im ganzen Gazastreifen Menschen friedlich auf die Strasse, um gegen die steigenden Lebenshaltungskosten und die schwierige wirtschaftliche Lage unter der de-facto-Regierung der Hamas zu protestieren. Diese reagierte mit einer brutalen Repressionskampagne und nahm seit dem 14. März Hunderte fest. Viele der Festgenommenen seien in Gewahrsam der Hamas-Sicherheitsorgane gefoltert und misshandelt worden.
In besonderem Masse gingen die Sicherheitskräfte gegen die Organisatoren von Demonstrationen, unabhängige JournalistInnen sowie VertreterInnen von Menschenrechtsorganisationen vor. Betroffen waren unter anderem die Independent Commission for Human Rights (ICHR) und das al-Mezan Centre for Human Rights; vorübergehend verhaftet, misshandelt und verhört wurde aber auch eine Mitarbeiterin von Amnesty International.
Amnesty International fordert das Ende der Repressionskampagne und der Unterdrückung der freien Meinungsäusserung sowie eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe über willkürliche Verhaftungen und Folter.
Nähere Angaben zu den Verhaftungen in der internationalen Medienmitteilung «Hamas must end brutal crackdown against protesters and rights defenders» (englisch).