Das Khalifa-Stadion wurde am 19. Mai wiedereröffnet – einen Monat nachdem unabhängige Kontrolleure neue Informationen über die Ausbeutung der ArbeitsmitgrantInnen auf den WM-Baustellen veröffentlicht hatten.
«Bereits vor einem Jahr machte Amnesty International auf die Ausbeutung der Arbeitsmigranten in Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten im Khalifa-Stadion aufmerksam, doch die Menschenrechtsverletzungen auf den Baustellen für die WM 2022 in Katar gehen weiter», erklärte James Lynch, Experte für internationale Angelegenheiten bei Amnesty International.
«Die WM-Organisatoren in Katar haben den Unternehmern spezielle Kriterien auferlegt, um diesen Praktiken ein Ende zu bereiten. Aber in der Realität sind die ArbeiterInnen auf den Baustellen immer noch dem in Katar geltenden restriktiven Sponsorensystem unterworfen, das den Unternehmen wirksame Mittel in die Hand gibt, um die Arbeitsrechte zu umgehen.»
Im Rahmen der jüngsten Untersuchungen durch das unabhängige Prüfungsunternehmen Impactt Ltd wurden zehn zufällig ausgewählte Firmen (von 149) untersucht, die an den WM-Bauarbeiten beteiligt sind. Die Ergebnisse bestätigen die Schlussfolgerungen von Amnesty International und verweisen auf eine ganze Reihe von Menschenrechtsverletzungen, insbesondere:
Das Khalifa-Stadion öffnete als erstes der WM-Stadien seine Tore: Am 19. Mai 2017 wurde in Doha das Endspiel im Emir Cup zwischen den lokalen Gegnermannschaften Al Rayyan und Al Sadd ausgetragen.