Dr. Mohammed al-Roken promovierte an der Universität von Warwick in Grossbritannien in Verfassungsrecht. Der bekannte Wissenschaftler unterrichtete an der Universität, arbeitete als Menschenrechtsanwalt und war Präsident der Juristenvereinigung der Vereinigten Arabischen Emirate. Wegen seiner Menschenrechtsarbeit wurde er von den Behörden jahrelang schikaniert.
Angehörige der saudi-arabischen Staatssicherheit nahmen Dr. Mohammed al-Roken am 17. Juli 2012 fest. Nach mehreren Monaten in Haft wurde er im März 2013 gemeinsam mit 93 weiteren AktivistInnen vor Gericht gestellt. Das Sammelverfahren, das als «VAE 94» bekannt wurde, war grob unfair und von zahlreichen Verstössen geprägt. Am 2. Juli 2013 verurteilte der Oberste Gerichtshof Mohammed al-Roken zu einer zehnjährigen Haftstrafe. Ausser ihm wurden 68 weitere Personen, darunter RechtsanwältInnen, RichterInnen, AkademikerInnen, StudentInnen und AktivistInnen, von der Staatssicherheitskammer des Obersten Gerichtshofes in der Hauptstadt Abu Dhabi zu Haftstrafen zwischen sieben und fünfzehn Jahren verurteilt.
Mohammed al-Roken ist ein gewaltloser politischer Gefangener, der allein wegen der friedlichen Ausübung seiner Rechte auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit sowie wegen seiner Arbeit als Menschenrechtsanwalt inhaftiert ist. Amnesty International fordert seine sofortige und bedingungslose Freilassung.