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Vereinigte Arabische Emirate – Briefaktion

Ägyptisch-türkischer Dichter Opfer von Verschwindenlassen

Der ägyptisch-türkische Dichter Abdul Rahman Al-Qaradawi ist seit seiner Auslieferung vom Libanon an die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) am 8. Januar 2025 nicht mehr gesehen worden. Abdul Rahman Al-Qaradawi war am 28. Dezember 2024 von libanesischen Sicherheitskräften am Masnaa-Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien festgenommen worden.

Details

Die libanesischen Behörden akzeptierten das Auslieferungsersuchen der Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate wegen der Verbreitung von «Falschmeldungen» und «Störung der öffentlichen Sicherheit» im Zusammenhang mit einem Video, das Abdul Rahman Al-Qaradawi in den Sozialen Medien gepostet hatte, während er sich in Syrien aufhielt. Darin hatte er die Behörden Ägyptens, der Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabiens kritisiert. Seine Familie konnte bislang keine Informationen über sein Schicksal, seinen genauen Aufenthaltsort oder seinen rechtlichen Status in Erfahrung bringen. Zudem verweigern ihm die Behörden der VAE die konsularische Betreuung durch die türkischen Behörden.

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Der ägyptisch-türkische Dichter Abdul Rahman Al-Qaradawi ist dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen. Libanesische Sicherheitskräfte nahmen ihn am 28. Dezember 2024 fest, als er von einem Besuch in Syrien zurückkehrte. Als er bei diesem Aufenthalt Damaskus besuchte, filmte sich Abdul Rahman Al-Qaradawi dabei, wie er um die Umayyaden-Moschee herumlief und die Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Saudi-Arabiens und Ägyptens kritisierte. Laut seiner Familie und seinen Rechtsbeiständen löste dieser kurze Clip, der in den Sozialen Medien weit verbreitet wurde, seine Festnahme aus, die auf einen Haftbefehl folgte, der vom Generalsekretariat des Rates der arabischen Innenminister auf Ersuchen der Behörden der Emirate ausgestellt worden war. Die ägyptischen Behörden beantragten ebenfalls einen separaten Haftbefehl.

Nach seiner Festnahme wurde Abdul Rahman Al-Qaradawi am 30. Dezember 2024 von libanesischen Sicherheitskräften verhört, und zwar im Zusammenhang mit einem 2017 in seiner Abwesenheit von einem ägyptischen Gericht erlassenen Urteil sowie wegen des Auslieferungsersuchens der Behörden der Emirate. Laut seinem Anwalt im Libanon, der das Ersuchen der VAE geprüft hat, aber keine Kopie davon machen durfte, beantragten die VAE am 2. Januar 2025 die Auslieferung von Abdul Rahman Al-Qaradawi wegen «Verbreitung von Falschmeldungen und Gerüchten, Störung der öffentlichen Sicherheit und Verbreitung von Informationen, die darauf abzielen, die öffentliche Ordnung zu stören», basierend auf dem Video, das er in Syrien gedreht und in den in den Sozialen Medien verbreitet hatte. Am 7. Januar 2025 genehmigten die libanesischen Behörden die Auslieferung von Abdul Rahman Al-Qaradawi an die Vereinigten Arabischen Emirate und führten das libanesische Strafgesetzbuch und den Grundsatz der Gegenseitigkeit als rechtliche Gründe an. Am 8. Januar wurde der Dichter in die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen, obwohl Bedenken bestanden, dass ihm Menschenrechtsverletzungen drohen könnten, darunter die willkürliche Inhaftierung und ein unfaires Gerichtsverfahren. Seit seiner Auslieferung an die VAE versucht seine Familie, seinen Aufenthaltsort zu ermitteln, jedoch ohne Erfolg. Sie hat auch keinen Kontakt zu ihm. Am 9. Januar 2025 bestätigte die staatliche Nachrichtenagentur Emirates News Agency, dass die Behörden der VAE Abdul Rahman Al-Qaradawi in Gewahrsam genommen haben und dass er «wegen Aktivitäten angeklagt ist, die darauf abzielen, die öffentliche Sicherheit zu stören und zu untergraben». Anträge der türkischen Behörden auf einen konsularischen Besuch wurden nicht genehmigt.

Abdul Rahman Al-Qaradawi lebt und arbeitet in der Türkei. Er ist der Sohn des bekannten verstorbenen ägyptischen Islamwissenschaftlers Yusuf Al-Qaradawi. Seine Schwester, Ola Al-Qaradawi, wurde im Juni 2017 in Ägypten festgenommen und war vier Jahre willkürlich inhaftiert – unter konstruierten Terrorismusvorwürfen. Die ägyptischen Behörden verurteilten Abdul Rahman Al-Qaradawi 2017 in Abwesenheit in einem politisch motivierten Verfahren zu fünf Jahren Gefängnis, unter anderem wegen der Verbreitung falscher Nachrichten. Am 26. Januar 2025 debattierte und verabschiedete das ägyptische Parlament ein neues Abkommen zur Überstellung verurteilter Straftäter*innen zwischen Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Bei einer Auslieferung an Ägypten wäre Abdul Rahman Al-Qaradawi der realen Gefahr des Verschwindenlassens, der Folter und anderer Misshandlungen sowie eines unfairen Gerichtsverfahrens ausgesetzt, was zu einer längeren ungerechtfertigten Inhaftierung führen könnte.

Abdul Rahman Al-Qaradawi wurde willkürlich inhaftiert, nachdem er sich kritisch über die Regierungen der Emirate, Saudi-Arabiens und Ägyptens geäussert hatte. Amnesty International überprüfte den Inhalt seiner Beiträge und stellte fest, dass die Festnahme und das Auslieferungsersuchen der VAE auf Äusserungen beruhen, die durch das Recht auf freie Meinungsäusserung geschützt sind. Nach dem Völkerrecht und internationalen Standards gilt die Meinungsfreiheit für alle Arten von Ideen, auch für zutiefst beleidigende, und die Meinungsfreiheit kann nach internationalem Recht nur dann rechtmässig eingeschränkt werden, wenn sie die Rechte anderer verletzt oder zu Hass, Diskriminierung oder Gewalt aufruft.

Die VAE haben wichtige Menschenrechtsabkommen noch nicht ratifiziert, darunter den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte und den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Dennoch stammen viele der Bestimmungen der beiden Pakte aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die im Laufe der Zeit Teil des Völkergewohnheitsrechts geworden sind und daher für alle Staaten verbindlich sind.

Die Auslieferung an ein Land, in dem Abdul Rahman Al-Qaradawi wahrscheinlich strafrechtlich verfolgt wird, ist ein eklatanter Verstoss gegen den Grundsatz der Nichtzurückweisung, der nach internationalen Menschenrechtsstandards garantiert, dass niemand in ein Land zurückgeschickt werden darf, in dem er oder sie Folter, grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Bestrafung ausgesetzt wäre. Am 8. Januar 2025 veröffentlichten mehrere UN-Sonderbericht-erstatter*innen eine Pressemitteilung, in der sie die libanesischen Behörden aufforderten, ihn nicht «an ein Land auszuliefern, in dem es triftige Gründe für die Annahme gibt, dass er der Gefahr von Folter, Verschwindenlassen oder anderen schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt wäre».

Seit 2011 wurden in den VAE zahlreiche Menschen wegen der friedlichen Ausübung ihres Rechts auf freie Meinungsäusserung und Vereinigungsfreiheit inhaftiert. Im Jahr 2012 wurden nach einem grob unfairen Massenprozess gegen 94 Angeklagte, bekannt als UAE94, 69 Personen zu Haftstrafen zwischen sieben und 15 Jahren verurteilt, viele von ihnen wegen ihrer Forderungen nach Reformen und Demokratie. Nach dem damaligen Recht der VAE war das Urteil endgültig und nicht anfechtbar, was gegen das Völkerrecht verstösst. Von den 69 verurteilten Männern erhielten fünf eine siebenjährige Haftstrafe, 56 eine zehnjährige Haftstrafe und acht wurden in ihrer Abwesenheit zu 15 Jahren Haft verurteilt. 59 der in diesem Fall Inhaftierten befinden sich nach Verbüssung ihrer Strafe weiterhin willkürlich in Haft.

Am 17. Mai 2023 wurde der türkisch-emiratische Staatsbürger Khalaf al-Rumaithi aus Jordanien in die VAE abgeschoben. Er war einer der 94 VAE-Bürger, die in Abwesenheit zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. Er hatte in den vergangenen zehn Jahren im Exil in der Türkei gelebt, war aber am 7. Mai 2023 nach Jordanien geflogen, um eine arabische Schule für seine Kinder zu suchen. Die staatliche Nachrichtenagentur Emirates News Agency kündigte seine Abschiebung aus Jordanien und seine Festnahme in den Vereinigten Arabischen Emiraten an und teilte mit, dass ihm ein neues Verfahren wegen Zugehörigkeit zu einer Organisation drohe, «die sich den Grundprinzipien der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate widersetzt». Khalaf al-Rumaithi war auch einer der Angeklagten in einem weiteren Massenprozess, in dem 84 Angeklagte, darunter mindestens 26 gewaltlose politische Gefangene, unter Anklage standen. Am 10. Juli 2024 wurden 43 der Angeklagten zu lebenslanger Haft, fünf zu 15 Jahren und weitere fünf zu 10 Jahren Haft verurteilt. In dem Massenprozess wurden die internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren verletzt.

Werden Sie aktiv:

Setzen Sie sich für Abdul Rahman Al-Qaradawi ein: Senden Sie einen Appellbrief
– via Instagram
oder X/Twitter (und Facebook) und posten Sie auch in den sozialen Medien –
an die unter ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE angegebene(n) Zielperson(en) und Kontakte.

Frist zum Mitmachen: 1. Oktober (= Frist verlängert) 2025.
Schreiben Sie in Arabisch, Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.

Briefvorschlag - Deutsch

Eure Hoheit

Ich mache mir grosse Sorgen um den ägyptisch-türkische Dichter Abdul Rahman Al-Qaradawi, da er dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen ist. Libanesische Sicherheitskräfte nahmen ihn am 28. Dezember 2024 fest, als er von einem Besuch in Syrien zurückkehrte. Als er bei diesem Aufenthalt Damaskus besuchte, filmte sich Abdul Rahman Al-Qaradawi dabei, wie er um die Umayyaden-Moschee herumlief und die Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Saudi-Arabiens und Ägyptens kritisierte.

Nach seiner Festnahme wurde Abdul Rahman Al-Qaradawi am 30. Dezember 2024 von libanesischen Sicherheitskräften verhört, und zwar im Zusammenhang mit einem 2017 in seiner Abwesenheit von einem ägyptischen Gericht erlassenen Urteil sowie wegen des Auslieferungsersuchens der Behörden der Emirate. Laut seinem Anwalt im Libanon, der das Ersuchen der VAE geprüft hat, aber keine Kopie davon machen durfte, beantragten die VAE am 2. Januar 2025 die Auslieferung von Abdul Rahman Al-Qaradawi wegen «Verbreitung von Falschmeldungen und Gerüchten, Störung der öffentlichen Sicherheit und Verbreitung von Informationen, die darauf abzielen, die öffentliche Ordnung zu stören», basierend auf dem Video, das er in Syrien gedreht und in den in den Sozialen Medien verbreitet hatte. Am 7. Januar 2025 genehmigten die libanesischen Behörden die Auslieferung von Abdul Rahman Al-Qaradawi an die Vereinigten Arabischen Emirate. Am 8. Januar wurde der Dichter in die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen. Seit seiner Auslieferung an die VAE versucht seine Familie, seinen Aufenthaltsort zu ermitteln, jedoch ohne Erfolg. Sie hat auch keinen Kontakt zu ihm.

Ich bitte Sie, das Schicksal und den Aufenthaltsort von Abdul Rahman Al-Qaradawi unverzüglich offenzulegen, ihm zu gestatten, mit seiner Familie und seinen Rechtsbeiständen zu kommunizieren, sicherzustellen, dass er Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung hat, und ihm einen konsularischen Besuch der türkischen Behörden zu gewähren.

Da seine Inhaftierung ausschliesslich mit der friedlichen Ausübung seines Rechts auf freie Meinungs-äusserung zusammenhängt, fordere ich Sie ausserdem auf, ihn unverzüglich freizulassen und ihm die Reise in die Türkei zu gestatten.

Hochachtungsvoll,
 

Model letter - English

Your Highness,

I write to you to express my grave concern over the enforced disappearance of Egyptian-Turkish poet Abdul Rahman Al-Qaradawi. Lebanese security forces arrested him on 28 December 2024 upon his return from a visit to Syria following the ousting of former Syrian president Bachar Al Assad. During a visit to Damascus in December 2024, Abdul Rahman Al-Qaradawi filmed himself walking around the Umayyad Mosque and criticizing the authorities of the UAE, Saudi Arabia and Egypt. According to his family and lawyers, this short clip widely shared on social media triggered his arrest, which followed a provisional arrest warrant issued by the General Secretariat of the Arab Interior Ministers' Council, at the request of the Emirati authorities. The Egyptian authorities also made a separate provisional arrest request.

Following his arrest, he was interrogated on 30 December by Lebanese security forces in relation to a 2017 verdict issued in his absence by an Egyptian court as well as about the Emirati authorities’ arrest request. According to his lawyer in Lebanon, who reviewed the Emirati request but was not permitted to obtain a copy, on 2 January 2025, the UAE requested Abdul Rahman Al-Qaradawi’s extradition on charges of «spreading fake news and rumours, disturbing public security, and spreading information that seeks to disturb public order» based on a social media video he filmed while in Syria. On 7 January 2025, the Lebanese authorities approved the extradition of Abdul Rahman Al-Qaradawi to the UAE, citing the Lebanese Penal Code and the principle of reciprocity as legal grounds. On 8 January, he was flown to the UAE despite concerns that he would be at risk of human rights violations including arbitrary detention and unfair trial. Since his extradition to the UAE, his family has been trying to locate him without success and have not had any communication with him. On 9 January 2025, the state-owned Emirates News Agency confirmed that Emirati authorities took Abdul Rahman Al-Qaradawi into custody, and that he «faces charges of engaging in activities that aim to stir and undermine public security». Requests for a consular visit by the Turkish authorities have not been granted.

I urge you to immediately disclose the fate and whereabouts of Abdul Rahman Al-Qaradawi, allow him to communicate with his family and lawyers and ensure he has access to adequate healthcare and is granted a consular visit from the Turkish authorities. Moreover, as his detention is solely related to the peaceful exercise of his rights to freedom of expression, I ask you to immediately release him and allow him to travel to Türkiye.

Yours sincerely,
 

Social Media Guide

Concerns mounting for safety of Egyptian-Turkish poet Abdul Rahman Al-Qaradawi who has forcibly disappeared since his extradition from Lebanon to the UAE on 8 January, over social media posts critical of Emirati authorities. Call on #UAE to reveal his fate whereabouts & allow his consular visits from Turkish authorities, pending his release.
 

Adressen

Sheikh Mohamed bin Zayed bin Sultan Al Nahyan
President of the United Arab Emirates

Kein Postversand möglich. Bitte über Instagram oder X/Twitter:
Twitter/X: @MohamedBinZayed
Instagram: https://www.instagram.com/mohamedbinzayed/


Weitere Zielperson zum Anschreiben:
Vice-President and Prime Minister
Mohammed Bin Rashid al Maktoum
Twitter/X: @HHShkMohd
Facebook: https://www.facebook.com/HHSheikhMohammed/
Instagram: https://www.instagram.com/hhshkmohd/


KOPIEN AN

Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate
Schwarztorstrasse 31
3007 Bern

Fax: 031 311 80 92
E-Mail: bernemb@mofaic.gov.ae



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DRUCKFERTIGE MODELLBRIEFE:
•  MODELLBRIEF DEUTSCH 013/25 (WORD)
•  MODEL LETTER ENGLISH 013/25 (WORD

DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
•  UA 013/25 – DEUTSCH
•  UA 013/25 – ENGLISH
 

Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
Verwenden Sie unsere Briefvorschläge oder schreiben Sie in Ihren Worten.
Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

Egyptian-Turkish poet forcibly disappeared

Egyptian-Turkish poet Abdul Rahman Al-Qaradawi has been subjected to enforced disappearance since his extradition from Lebanon to the United Arab Emirates (UAE) on 8 January 2025. Abdul Rahman Al-Qaradawi was arrested by Lebanese security forces on 28 December at the Masnaa border crossing be-tween Lebanon and Syria. The Lebanese authorities accepted the extradition request by the Emirati authorities on charges of spreading «fake news» and «disturbing public security», in connection to a video he posted on his social media platforms while in Syria criticizing Egyptian, Emirati and Saudi Arabian authorities. Concerns for his safety and wellbeing are mounting as his family has been unable to obtain any information about his fate, exact whereabouts or legal status; and he has been denied consular visits by Turkish authorities.

Abdul Rahman Al-Qaradawi is an Egyptian-Turkish poet living and working in Türkiye. He is the son of late prominent Egyptian Islamic scholar Yusuf Al-Qaradawi. His sister, Ola Al-Qaradawi, was arrested in Egypt in June 2017 and has spent four years arbitrarily detained on bogus terrorism related charges. The Egyptian authorities sentenced him Abdul Rahman Al-Qaradawi in his absence in 2017 to five years in prison on charges of spreading false news among others, in a politically motivated case. On 26 January 2025, the Egyptian Parliament discussed and approved a new treaty to transfer convicted prisoners be-tween Egypt and the UAE. If extradited to Egypt, Abdul Rahman Al-Qaradawi would be at real risk of enforced disappearance, torture and other ill-treatment and unfair trial leading to prolonged unjust imprisonment.

Abdul Rahman Al-Qaradawi’s arbitrary detention came after he made comments critical of the Emirati, Saudi Arabian and Egyptian authorities. Amnesty International reviewed the content of his posts and found that the arrest and extradition request by the UAE is based on speech that is protected under the right to freedom of expression. Under international law and standards, freedom of expression applies to all kind of ideas, including deeply offensive ones, and speech can only legitimately be restricted under international law if it violates the rights of others, or, advocates hatred and incites discrimination or violence. Forcibly extraditing him to a country where he is likely to face persecution is a flagrant breach of the principle of non-refoulement, which under international human rights law guarantees that no one is to be returned to a country where he or she would face torture, cruel, inhuman or degrading treatment or punishment and other irreparable harm. On 8 January 2025, several UN Special Rapporteurs issued a press release urging the Lebanese authorities not to extradite him «to a country where there are substantial grounds to believe that he would be in danger of torture, enforced disappearance or other grave human rights violations».

Since 2011, scores of people in the UAE have been detained in relation to the peaceful exercise of their rights to freedom of expression and association. In 2012, after a grossly unfair mass trial of 94 defendants, known as the UAE94, 69 people were convicted and sentenced to between seven and 15-year prison terms, scores of them for their demands for reform and democracy. Under UAE law at the time, the judgement was final and not subject to appeal, in violation of international law. Of the 69 men sentenced, five received a seven-year prison sentence, 56 a 10-year prison sentence and eight were sentenced to 15 years in their absence. Fifty-nine of those imprisoned in the case remain arbitrarily detained after completing their sentences.

On 17 May 2023, Turkish-Emirati citizen Khalaf al-Rumaithi, was forcibly deported to the UAE from Jordan. He was one of the UAE 94 sentenced to 15 years in prison in his absence and had been living exile in Türkiye for the past decade, but had flown to Jordan on 7 May 2023 in search of an Arabic school for his children. The state-owned Emirates News Agency, announcing his deportation from Jordan and arrest in the UAE, said that he will face a retrial on the charge of affiliation with an organization «that aims to oppose the foundational principles of the UAE government». Khalaf al-Rumaithi was also a defendant in the another mass trial involving 84 defendants, including at least 26 prisoners of con-science. On 10 July 2024, 43 of the defendants were given life sentences, five were given 15-year sentences, and another five were given 10-year sentences, following proceedings that violated fair trial rights.

The UAE has yet to ratify key human rights treaties, including the International Covenant on Civil and Political Rights (ICCPR) and the International Covenant on Economic, Social and Cultural Rights (ICESCR). Nonetheless many of the provisions of the two covenants are drawn from the Universal Decla-ration of Human Rights (UDHR), which have over time become part of customary international law and are therefore binding on all states.


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