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Kolumbien – Briefaktion

Sichere Rückkehr für vertriebene Fischerfamilien ermöglichen

Am 24. Juni 2025 mussten 26 Fischerfamilien, die im kolumbianischen Departamento Santander nahe der Seen und Flüsse rund um die Stadt Barrancabermeja lebten, ihr Zuhause verlassen und in die Stadt Bucaramanga umsiedeln. Bereits am 15. Februar hatte der Fischerei- und Umweltverband FEDEPESAN gemahnt, dass sich seine Mitglieder gezwungen sehen könnten, kollektiv aus Barrancabermeja wegzuziehen. Zuvor waren FEDEPESAN-Mitglieder Schikanen, Drohungen, Raubüberfällen, Erpressungen und sogar Mordversuchen durch bewaffnete Gruppen ausgesetzt gewesen, welche die Kontrolle über die Gewässer zu ihrem eigenen Vorteil anstrebten oder Vergeltung übten, weil die Fischerleute mögliche Fälle von Umweltverschmutzung und Korruption angeprangert hatten. Die Regierungsstelle für Opfer des bewaffneten Konflikts (Unidad para las Víctimas) muss dafür sorgen, dass die vertriebenen Fischerleute sicher in ihr Gebiet zurückkehren können.

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Am 24. Juni 2025 sahen sich 26 Fischerfamilien gezwungen, aus dem Gebiet rund um Barrancabermeja wegzuziehen. Die Fischerleute waren in Ciénaga de San Silvestre, Ciénaga de Chucurí und Ciénaga de Cira tätig und fischten in den Flüssen Sogamoso und Magdalena. Sie wurden nach Bucaramanga vertrieben, der Hauptstadt des Departamentos Santander. Bereits im Februar hatte der lokale Fischerei- und Umweltverband FEDEPESAN (Federación de Pescadores Artesanales Ambientalistas y Turísticos del Departamento de Santander) gemahnt, dass es aufgrund der untragbaren Situation zur Vertreibung kommen könnte. Damals erklärten FEDEPESAN-Mitglieder, dass sie sich aufgrund jahrelanger Gewalt und Schikanen gezwungen sehen könnten, ihr Gebiet zu verlassen. Sie kritisierten fehlendes Interesse und mangelnden Schutz durch die Behörden.

Zu den zahlreichen Schikanen, denen die Fischerleute und Mitglieder von FEDEPESAN in Barrancabermeja ausgesetzt sind, gehören telefonische und direkte Drohungen – manchmal in Form von Erpressung, manchmal weil sie von bewaffneten Gruppen, die die Kontrolle über die Seen und Flüsse der Region anstreben, als Hindernis betrachtet werden. Sie sind zudem in der Vergangenheit angegriffen worden, weil sie die Wasserverschmutzung oder mögliche Korruptionsfälle angeprangert hatten, die den Umweltschutzmassnahmen in ihrem Gebiet zuwiderlaufen. Angesichts dieser Umstände haben Mitglieder von FEDEPESAN Angst, fischen zu gehen, und können deshalb weder ein Einkommen erzielen noch ihre Familien ernähren. Diese Situation bedroht ihre Grundrechte, darunter die Rechte auf Arbeit, Nahrung und Sicherheit, sowie ihre Landrechte.

Amnesty International beobachtet seit einiger Zeit die Massnahmen der kolumbianischen Behörden zur Risikobeurteilung der Lage der Fischerleute in Barrancabermeja. Im Jahr 2022 wurde mittels des Frühwarnsystems der Ombudsperson die Warnung AT 027 herausgegeben, und es gab Treffen der CIPRAT-Kommission, die dem Innenministerium untersteht und für Massnahmen im Zuge des Frühwarnsystems zuständig ist. Trotz alledem waren Dutzende Fischerfamilien am 24. Juni 2025 wegen der von den Behörden festgestellten aber nicht behobenen Gefahren gezwungen, nach Bucaramanga zu ziehen. Die Behörden müssen nun umgehend handeln und die Fischergemeinschaft schützen.

Die Region Magdalena Medio umfasst ein ausgedehntes Tal, durch das der Fluss Magdalena fliesst. Erdöl ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Grundlagen in der Region. Die Stadt Barrancabermeja liegt im Herzen von Magdalena Medio in der Provinz Santander. Dort wird die grösste Raffinerie des Landes betrieben. In dem Gebiet gibt es ausserdem Agrarindustrie, Bergbau und Viehzucht sowie weitere Wirtschaftszweige. Aufgrund der fruchtbaren Böden und des Reichtums an wertvollen Ressourcen wie Öl und Wasser gilt die Region Magdalena Medio im Norden Kolumbiens als strategisch wichtig, und es kommt dort immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen staatlichen Stellen und bewaffneten Gruppen. In der Region Magdalena Medio haben eine basisdemokratische Mobilisierung und der Einsatz für die Menschenrechte ausserdem seit Jahrzehnten Tradition. Die Kombination aus gewerkschaftlicher Organisation, feministischen und zivilgesellschaftlichen Bewegungen und der Verteidigung der Menschenrechte haben vor Ort zu einer starken Zivilgesellschaft geführt. Dieser Einsatz gegen verschiedene Formen von Ungerechtigkeit einerseits sowie der Streit um die territoriale, politische und wirtschaftliche Kontrolle in der Region zwischen verschiedenen – auch bewaffneten – Interessengruppen andererseits haben einen Nährboden für Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger*innen geschaffen, die seit den 1980er-Jahren, wenn nicht schon länger, anhält. In den vergangenen Jahren wurden in Magdalena Medio alarmierend hohe Zahlen von Gewalttaten gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere Tötungsdelikte, verzeichnet. All dies geschieht vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen zwischen mindestens vier bewaffneten Gruppen in der Region, darunter die Gruppe Ejército Gaitanista de Colombia (EGC), auch bekannt als AGC oder Clan del Golfo, die derzeit grösste bewaffnete Gruppe des Landes mit der ausgedehntesten Kontrolle über die Region.

Der Verband für traditionelle Fischerei, Umweltschutz und Tourismus im Departamento Santander (Federación de Pescadores artesanales, ambientalistas, y turísticos del departamento de Santander – FEDEPESAN) ist am See San Silvestre in der Nähe der Stadt Barrancabermeja tätig. FEDEPESAN hat in der Vergangenheit über Wasserverschmutzung durch regionale Unternehmen und die Anwesenheit bewaffneter Gruppen berichtet, die die Kontrolle über das Gebiet und seine Gewässer anstreben. In Zusammenhang mit den Aktivitäten von FEDEPESAN hat die Vorsitzende, Yuly Velásquez, zahlreiche Formen von Gewalt erlebt, die von Amnesty International dokumentiert wurden. Dazu zählen eine Drohung im November 2020, Schäden an ihrem Haus durch Schüsse im Januar 2021, Einschüchterungen bei Protestaktionen im August 2021, ein Angriff mit einer Schusswaffe im Mai 2022 und ein weiterer im Juli 2022 (bei dem ein Wachmann ihres Schutzprogramms verletzt wurde). Im Juni 2022 forderte Amnesty International die Regierung mittels einer Urgent Action auf, FEDEPESAN zu schützen. Amnesty International hat Mängel in der Umsetzung des Schutzprogramms dokumentiert, das die kolumbianische Regierung Yuly Velásquez aufgrund ihres hohen Risikos über die Nationale Schutzeinheit (UNP) zur Verfügung stellt, und angesichts des hohen Risikos, dem sie ausgesetzt ist, um einen besseren Schutz gebeten. Yuly Velásquez wurde 2024 mit dem Menschenrechtspreis von Amnesty International in Deutschland ausgezeichnet.

Im Februar 2024, März 2024 und Januar 2025 forderte Amnesty International die Behörden in Appellen auf, für Schutz zu sorgen und zielführende gerichtliche Untersuchungen durchzuführen. Dem vorausgegangen waren Drohungen der bewaffneten Gruppe EGC gegen FEDEPESAN und die Menschenrechtsorganisation CREDHOS, die FEDEPESAN vor Ort unterstützt.

Werden Sie aktiv:

Setzen Sie sich für die Mitglieder und die Arbeit von FEDEPESAN ein: Senden Sie einen Appellbrief
– per Post, E-Mail oder X/Twitter und posten Sie auch in den sozialen Medien an die unter ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE angegebene(n) Zielperson(en) und Kontakte.

Frist zum Mitmachen: 3. Oktober 2025.
Schreiben Sie in Spanisch oder in Ihrer eigenen Sprache. 

Bitte setzen Sie noch Ihren Namen (oder Initialen) an das Ende der Nachricht. Sie können die Nachricht gerne auch noch anpassen und z.B. den Namen und die Forderungen hervorheben. 

Um zu verhindern, dass die Mails im Spam landen, ist es ratsam, den Betreff zu verändern.

Briefvorschlag - Deutsch

Sehr geehrter Herr Direktor

Am 24. Juni 2025 sahen sich 26 Fischerfamilien gezwungen, aus dem Gebiet rund um Barrancabermeja wegzuziehen. Die Fischerleute waren in Ciénaga de San Silvestre, Ciénaga de Chucurí und Ciénaga de Cira tätig und fischten in den Flüssen Sogamoso und Magdalena. Sie wurden nach Bucaramanga vertrieben, der Hauptstadt des Departamentos Santander. Bereits im Februar hatte der lokale Fischerei- und Umweltverband FEDEPESAN (Federación de Pescadores Artesanales Ambientalistas y Turísticos del Departamento de Santander) gemahnt, dass es aufgrund der untragbaren Situation zur Vertreibung kommen könnte. Damals erklärten FEDEPESAN-Mitglieder, dass sie sich aufgrund jahrelanger Gewalt und Schikanen gezwungen sehen könnten, ihr Gebiet zu verlassen. Sie kritisierten fehlendes Interesse und mangelnden Schutz durch die Behörden.

Amnesty International beobachtet seit einiger Zeit die Massnahmen der kolumbianischen Behörden zur Risikobeurteilung der Lage der Fischerleute in Barrancabermeja. Im Jahr 2022 wurde mittels des Frühwarnsystems der Ombudsperson die Warnung AT 027 herausgegeben, und es gab Treffen der CIPRAT-Kommission, die dem Innenministerium untersteht und für Massnahmen im Zuge des Frühwarnsystems zuständig ist. Trotz alledem waren Dutzende Fischerfamilien am 24. Juni 2025 wegen der von den Behörden festgestellten aber nicht behobenen Gefahren gezwungen, nach Bucaramanga zu ziehen. Die Behörden müssen nun umgehend handeln und die Fischergemeinschaft schützen.

Ich fordere Sie deshalb auf, umgehend wirksame Massnahmen zu ergreifen, um die vertriebenen Familien der Fischerleute, einschliesslich der Mitglieder von FEDEPESAN, zu schützen.

Bitte sorgen Sie dafür, dass die Betroffenen sicher in ihr Territorium und zu ihren Fischereiaktivitäten zurückkehren können, und zwar durch Massnahmen, die in Absprache mit den Fischerleuten geplant, umgesetzt und evaluiert wurden und bei denen die Menschenrechte im Vordergrund stehen.

Hochachtungsvoll,
 

Model letter - English

Dear Mr. Director,

I am writing to express my deep concern about the forced displacement of 26 families of fisherpersons of Barrancabermeja, who carry out their fishing activities in the areas of Ciénaga de San Silvestre, Ciénaga de Chucurí, Ciénaga de Cira, rivers Sogamoso and Magdalena, that were forcibly displaced to Bucaramanga despite the warnings made by the Federation of Artisanal, Environmentalist, and Touristic Fishermen and Women of Santander (FEDEPESAN) in February 2025, when they stated that they felt forced to leave their territory due to the violent pressure they have endured for years—including threats in 2025—and due to the lack of attention and protection from authorities.

The fishermen and women of the Barrancabermeja lakes and rivers, including those of FEDEPESAN, face multiple forms of harassment and threats that cause fear of going out to fish, leaving them unable to earn an income or provide food for their families. This situation threatens the rights of these fishermen and women and of their families, including the right to work, access to food, the right to their territory, and to their safety.

Under these circumstances, 26 families of fishermen and women have been forced to displace to Bucaramanga and need the immediate attention from the authorities. I urge you to take immediate and effective action to protect the forcibly displaced families of fisherpersons, including those of FEDEPESAN, and ensure them a safe return to their territory and fishing activities, through measures that must be planned, implemented and evaluated in consultation with the fishermen and women privileging a human rights approach.

Yours sincerely,

 

Modelo de carta - español

Señor Director:

Me dirijo a usted para expresar mi honda preocupación por el desplazamiento forzado de 26 familias de pescadores de Barrancabermeja que llevan a cabo sus actividades pesqueras en las áreas de la Ciénaga de San Silvestre, la Ciénaga de Chucurí, la Ciénaga de Cira y los ríos Sogamoso y Magdalena, y que fueron obligadas a desplazarse a Bucaramanga pese a las advertencias realizadas por la Federación de Pescadores Artesanales Ambientalistas y Turísticos del Departamento de Santander (FEDEPESAN) en febrero de 2025, cuando declararon que se sentían forzados a dejar su territorio a causa de la violenta presión que llevaban años soportando —incluidas amenazas en 2025— y a causa de la falta de atención y protección de las autoridades.

Las familias de pescadores de los lagos y ríos de Barrancabermeja, incluidas las que pertenecen a FEDEPESAN, se enfrentan a múltiples formas de acoso y amenazas que hacen que tengan miedo de salir a pescar, y les incapacitan para conseguir ingresos o proporcionar comida a sus familias. Esta situación amenaza los derechos de esta comunidad de pescadores y sus familias, como su derecho al trabajo, a la alimentación, a su territorio y a su seguridad.

En estas circunstancias, 26 familias de pescadores han tenido que desplazarse a Bucaramanga y necesitan la atención inmediata de las autoridades. Le insto a emprender acciones inmediatas y efectivas para proteger a las familias de pescadores desplazadas a la fuerza, incluidas las pertenecientes a FEDEPESAN, y a garantizarles un retorno seguro a su territorio y a sus actividades pesqueras, con medidas que deben planearse, implementarse y evaluarse en consulta con las familias de pescadores, dando prioridad a un enfoque de derechos humanos.

Atentamente, 
 

Social Media Guide

Suggested message:
Despite the warnings, fishermen and women and their families from #FEDEPESAN are suffering from forced displacement. We urge @UnidadVictimas @ConsejeriaDDHH to guarantee their rights, including a safe return, at #CieganaDeSanSilvestre in #Barrancabermeja.

X/Twitter accounts of the target:
@UnidadVictimas
@ConsejeriaDDHH
@GobdeSantander
@alcaldiabarranc
  

Adressen

Direktor der Regierungsstelle für Opfer des bewaffneten Konflikts:
Adith Rafael Romero Polanco
Director de la Unidad para las Víctimas
Carrera 85D 46A-65
Bogotá DC
Colombia

E-Mail: servicioalciudadano@unidadvictimas.gov.co
Bitte senden Sie auch an: juan.albarracin@unidadvictimas.gov.co (Dirección)

Twitter/X: @ UnidadVictimas


KOPIEN AN

Botschaft der Republik Kolumbien
Zieglerstrasse 29
3007 Bern

Fax: 031 350 14 09
E-Mail: esuiza@cancilleria.gov.co



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DRUCKFERTIGE MODELLBRIEFE:
•  MODELLBRIEF DEUTSCH 016/25-1 (WORD)
•  MODEL LETTER ENGLISH 016/25-1 (WORD)
•  MODELO DE CARTA ESPAÑOL 016/25-1 (WORD)  

DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
•  UA 016/25-1 – DEUTSCH
•  UA 016/25-1 – ENGLISH
 

Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
Verwenden Sie unsere Briefvorschläge oder schreiben Sie in Ihren Worten.
Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

Guarantee safe return of displaced fishers

On June 24, 26 families of fisherpersons living near the lakes and rivers surrounding the city of Barrancabermeja were forcibly displaced to Bucaramanga, the capital of the Santander department. On February 15, the fishers' association FEDEPESAN had warned that a collective forced displacement was imminent due to harassment, threats, robbery, extortion, and even attempted murder committed by armed groups seeking control of the waters or retaliating against those exposing potential cases of pollution and corruption affecting the environment. We call on the National Government’s Unit for Victims to ensure the safe return of the forcibly displaced fisherpersons to their territory.

The Magdalena Medio is an extensive valley between the Colombian mountain ranges crossed by Colombia's main river, the Magdalena River. Petroleum is one of the major sources of economic activity in the region, where the country's largest refinery operates in the city of Barrancabermeja, Santander, at the heart of the Magdalena Medio. The area also engages in agro-industry, mining, livestock, among other economic activities. Due to its location and the abundance of valuable resources like oil and water, the region is considered strategic and has been the subject of continuous disputes between the State and armed groups present in the country. The Magdalena Medio has also been an area for sustained processes of popular mobilization and human rights advocacy for decades where unions, feminist organizations, popular movements, and human rights defence has come together to form a strong local civic space. This, coupled with the dispute for territorial, political, and economic control of the region by interest groups and armed factions, has fostered a breeding ground for violence against human rights defenders that has persisted since at least the 1980s. Alarming figures of violence against the civilian population, especially homicides, have been recorded in the last years in the Magdalena Medio. All of this unfolds in a context of fight between at least four armed groups present in the region, including the Ejército Gaitanista de Colombia (EGC), also known as AGC or Clan del Golfo, currently the biggest armed group of the country and with the wider regional control.

The Federation of Artisanal, Environmentalist, and Tourist Fishers of the Department of Santander (FEDEPESAN) carries out its work in the San Silvestre lake, in the vicinity of the city of Barrancabermeja. FEDEPESAN has reported water pollution by regional companies and the presence of armed groups seeking control of the territory, including the water bodies. In this context, the president of FEDEPESAN, Yuly Velázquez, has experienced numerous forms of violence documented by Amnesty International, including a threat in November 2020, bullet impacts on her home in January 2021, intimidations during protest activities in August 2021, a firearm attack in May 2022, and another in July 2022 (resulting in an injury to a security guard of her protection scheme). In June 2022, Amnesty International issued an Urgent Action asking the Government to protect FEDEPESAN. Amnesty International has also documented deficiencies in the functioning of the protection scheme provided by the state through the National Protection Unit – UNP to Yuly Velásquez, due to her high level of risk, and has asked for better protection. Yuly Velásquez, received the 2024 Human Rights Award by Amnesty International in Germany.

In February 2024, March 2024 and January 2025 Amnesty Internacional has issued urgent actions asking the authorities to provide protection and carry out effective judicial investigation after threats by the EGC mentioning FEDEPESAN and CREDHOS, the human rights organisation supporting locally FEDEPESAN.

Since the beginning of 2025 FEDEPESAN has reported to the authorities various threats received by its members, which have heightened fear among the fisherpersons of the organisation. On 15 February, FEDEPESAN issued a public statement declaring that they felt forced to leave their territory with their families. In that context, Amnesty International asked the National Police to provide security to FEDEPESAN’s members and prevent this forced displacement, which would not only threatened their ability to continue practicing sustainable artisanal fishing but also jeopardized their role in monitoring the environmental impact on the lakes and rivers of Barrancabermeja. Amnesty International has monitored State actions to detect the risks faced by the fisherpersons of Barrancabermeja, such as the early warning AT 027 of 2022 by the Ombudsperson Office and meetings of the early warnings follow up commission CIPRAT led by the Ministry of Interior. Nevertheless, on 24 June 2025 dozens of fisherpersons, with their families, were forced to move to Bucaramanga, the regional capital of the Santander department, asking for the attention and protection of the authorities under the pressure of the risks detected, but not addressed, by the Colombian authorities.


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