£ Caption missing
Pakistan – Briefaktion

Belutschische Aktivist*innen festgenommen

Am 27. März jährte sich die Annektierung von Belutschistan durch Pakistan zum 77. Mal. Um den Jahrestag herum wurden mehrere führende Aktivisten*innen der belutschischen Bewegung willkürlich festgenommen. Die Festnahmen sind Teil eines breit angelegten Vorgehens gegen friedliche Proteste. Die Regierung setzt zunehmend Gesetze zur Terrorismusbekämpfung und zur öffentlichen Ordnung als Waffe gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung ein. Amnesty International fürchtet um die Sicherheit und das Wohlergehen der Inhaftierten.

Details

Weiterlesen

Die willkürliche Inhaftierung mehrerer Aktivist*innen in ganz Belutschistan gibt Anlass zu grosser Sorge. Seit der Annektierung Belutschistans durch Pakistan kämpfen Belutsch*innen, die auch in Teilen Afghanistans und Irans leben, gegen staatliche Unterdrückung und für Selbstbestimmung. Um den Jahrestag der Annektierung herum wurden dieses Jahr führende Aktivist*innen der belutschischen Bewegung willkürlich festgenommen. Unter ihnen sind Mahrang Baloch, Bebarg Zehri, Beebow Baloch, Shah Jee Sibghat Ullah, Ghaffar Qambarani und Gulzadi Baloch. Auch gegen Familienangehörige gehen die Behörden vor. Sie alle werden allein wegen ihres Engagements verfolgt. Ihre willkürliche Inhaftierung verstösst sowohl gegen internationale als auch Gesetze der Provinz Belutschistans sowie gegen die internationalen Menschenrechtsverpflichtungen Pakistans, insbesondere gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung und friedliche Versammlung.

Die Behörden nutzen Gesetze wie die Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung (Maintenance of Public Order Ordinance, MPO) und das Antiterrorgesetz dazu, die willkürliche Inhaftierung der Aktivist*innen immer weiter zu verlängern, was einen Verstoss gegen ihr Recht auf Freiheit und ein ordnungsgemässes Verfahren darstellt. Die fortgesetzte Inhaftierung der Aktivist*innen sogar über den nach der MPO zulässigen Zeitraum von 90 Tagen hinaus verstösst auch gegen weitere lokale Gesetze Pakistans. Ausserdem besteht grosse Sorge um die Sicherheit und das Wohlergehen der Inhaftierten. Zum einen verweigern ihnen die Gefängnisbehörden regelmässig den Zugang zu Familienangehörigen und Rechtsbeiständen, zum anderen bekommen sie keine angemessene Gesundheitsversorgung. Während ihrer willkürlichen Inhaftierung sind sie ständig der Gefahr von Folter ausgesetzt.

Die aktuellen Festnahmen sind Teil einer umfassenderen Missachtung der Menschenrechte in Belutschistan durch die Unterdrückung friedlicher Versammlungen, Verschwindenlassen und aussergerichtliche Hinrichtungen.

Die Haftanordnung gegen alle oben genannten sechs Aktivist*innen gemäss der Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung von 1960 (Maintenance of Public Order Ordinance, MPO) lief am 22. Juni 2025 aus. Damit hätten sie eigentlich freigelassen werden müssen. Am 12. Juni wurde beim Obersten Gerichtshof eine Klage gegen die Anwendung der MPO und die Fortsetzung der Inhaftierung eingereicht. Die sechs Aktivist*innen wurden schliesslich am 8. Juli einem Antiterrorgericht vorgeführt, nur wenige Stunden vor der geplanten Sitzung eines Justizausschusses, der die Rechtmässigkeit ihrer Inhaftierung überprüfen sollte. Das Gericht gewährte den Strafverfolgungsbehörden 10 Tage Untersuchungshaft für die Aktivist*innen in Fällen, in denen es um Straftaten nach dem Antiterrorgesetz von 1997 und nach dem pakistanischen Strafgesetzbuch geht. Das Provinzparlament von Belutschistan verabschiedete im Juni 2025 jedoch das Antiterrorgesetz 2025 (die sogenannte Belutschistan-Änderung), das eine Inhaftierung ohne Anklage bis zu drei Monaten ermöglicht.

Am 20. März 2025 wurden das führende Mitglied Baloch Yakjehti Committee (BYC), Bebarg Zehri, und sein Bruder Hammal Zehri von Beamt*innen der Abteilung für Terrorismusbekämpfung (Counter Terrorism Department, CTD) aus ihrem Haus in Quetta, der Hauptstadt von Belutschistan, abgeführt. Die breite zivile Widerstandsbewegung BYC wird hauptsächlich von Frauen, von Studierenden und den Familien von Verschwundenen angeführt. Sie organisieren friedliche Protestmärsche, Sit-ins und Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung. Der Aufenthaltsort der beiden war zunächst unbekannt, später stellte sich jedoch heraus, dass sie sich im Gewahrsam der Strafverfolgungsbehörden befanden. Bebarg Zehri lebt in der Folge einer Granatenexplosion 2010 heute mit einer Behinderung. Seine Familie macht sich grosse Sorgen um seinen Gesundheitszustand.

Am 22. März wurden Mahrang Baloch und Beebow Baloch während eines friedlichen Protests in Quetta festgenommen; einen Tag nachdem drei Demonstrierende von Beamt*innen der Strafverfolgungsbehörden getötet worden waren. Grundlage ihrer Festnahme bildete Abschnitt 3 der MPO, der eine «präventive» Inhaftierung erlaubt. Mahrang Baloch erlitt während ihrer Zeit im Hudda-Gefängnis in Quetta eine Lebensmittelvergiftung, doch trotz mehrfacher Aufforderung wurde ihr kein Zugang zu einer*m Spezialist*in gewährt. Beebow Baloch wurde am 2. Mai kurzzeitig ins CMH-Krankenhaus verlegt; ihre Familie gibt an, dass sie körperlich gefoltert wurde.

Am 24. März wurden mindestens sechs Aktivist*innen festgenommen, weil sie ein allgemeines Versammlungsverbot in der Stadt Karachi in der Provinz Sindh missachtet und friedlich für die Freilassung von belutschischen Aktivist*innen protestiert hatten. Ausserdem wurde der BYC-Aktivist Shah Jee Sibghat Ullah am 30. März von CTD-Beamt*innen in seiner Wohnung in Quetta festgenommen. Auch seine Festnahme wurde mit Abschnitt 3 der MPO begründet. Eine weitere BYC-Aktivistin, Gulzadi Baloch, wurde am 7. April in Quetta von Polizei- und CTD-Beamt*innen festgenommen.

Am 5. April 2025 führte die CTD eine Razzia in der Wohnung der BYC-Aktivistin Beebow Baloch im Stadtteil Kelli Qambarani von Quetta durch und nahm ihren Vater Ghaffar Qambarani fest. Ghaffar Qambarani ist ein bekannter Aktivist, der schon früher dem Verschwindenlassen zum Opfer fiel. Sein Name steht auf einer Liste von Personen, die unter dem Antiterrorgesetz als «verbotene Personen» eingestuft werden und deren Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Beebow Balochs Name wurde auch auf die Ausreisekontrollliste, die Passkontrollliste und die Provinzkontrollliste gesetzt, um ihr Recht auf Freizügigkeit und Protest weiter einzuschränken. Ghaffar Qambarani wurde wie seine Tochter gemäss Abschnitt 3 der MPO festgenommen.

Die Festnahmen sind Teil eines umfassenden Vorgehens gegen friedliche Proteste in der Provinz und richten sich gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung. Zuletzt wurden am 5. Juli fünf Aktivist*innen willkürlich festgenommen, nachdem die Behörden unnötige Gewalt gegen Demonstrierende eingesetzt hatten, die friedlich Gerechtigkeit für die vermutete aussergerichtliche Hinrichtung des 21-jährigen Zeeshan Zaheer forderten. Die Demonstrierenden, darunter vier Frauen, wurden auch gemäss der MPO festgenommen. Auch Aktivist*innen, Anwält*innen und Journalist*innen, die sich gegen dieses harte Vorgehen aussprechen, werden zur Zielscheibe. Am 6. Juli wurde der belutschische Menschenrechtsverteidiger Gulzar Dost, Vorsitzender der Organisation Kech Civil Society, von CTD-Beamt*innen aus seiner Wohnung entführt. Im April wurde gegen die Aktivistin und Anwältin Jalila Haider ein Strafverfahren nach dem Gesetz zur Verhinderung von Digitalverbrechen von 2016 (Prevention of Electronic Crimes Act) eingeleitet, weil sie online ihre Unterstützung für Mahrang Baloch zum Ausdruck gebracht hatte.

Journalist*innen, Menschenrechtler*innen, Andersdenkende sowie Angehörige von Minderheiten, insbesondere aus der Region Belutschistan und der Provinz Chaibar Pachtunchwa, laufen in Pakistan Gefahr, Opfer des Verschwindenlassens zu werden. Die zivilgesellschaftliche Organisation Defence of Human Rights (DHR) verzeichnete allein im Jahr 2024 insgesamt 2.332 Fälle von Verschwindenlassen. Familienmitglieder, die fordern, dass das Schicksal ihrer «verschwundenen» Angehörigen aufgeklärt wird, werden regelmässig von den Behörden schikaniert, überwacht und eingeschüchtert. Amnesty International hat den Einsatz von Gewalt, Einschüchterung, Schikane, Überwachung und Gesetzen, die abweichende Meinungen kriminalisieren, gegen die Familien von Verschwundenen und/oder belutschischen Aktivist*innen sowohl in der Provinz als auch in ganz Pakistan ausführlich dokumentiert.

Werden Sie aktiv:

Setzen Sie sich für die Aktivist*innen der belutschischen Bewegung ein: Senden Sie einen Appellbrief
– per Post oder E-Mail und posten Sie auch in den sozialen Medien an die unter ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE angegebene(n) Zielperson(en) und Kontakte.

Frist zum Mitmachen: 30. Dezember 2025.
Schreiben Sie in Urdu, Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.

Bitte setzen Sie noch Ihren Namen (oder Initialen) an das Ende der Nachricht. Sie können die Nachricht gerne auch noch anpassen und z.B. den Namen und die Forderungen hervorheben. 

Um zu verhindern, dass die Mails im Spam landen, ist es ratsam, den Betreff zu verändern.
Wenn das Versenden nicht klappt: Ersetzen Sie das Komma (,) zwischen den Mail-Adressen mit einem Semikolon (;) oder nehmen Sie nur eine einzelne Adresse pro Feld.

Briefvorschlag - Deutsch

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident von Belutschistan

Die willkürliche Inhaftierung mehrerer Aktivist*innen in ganz Belutschistan gibt Anlass zu grosser Sorge. Seit der Annektierung Belutschistans durch Pakistan kämpfen Belutsch*innen, die auch in Teilen Afghanistans und Irans leben, gegen staatliche Unterdrückung und für Selbstbestimmung. Um den Jahrestag der Annektierung herum wurden dieses Jahr führende Aktivist*innen der belutschischen Bewegung willkürlich festgenommen. Unter ihnen sind Mahrang Baloch, Bebarg Zehri, Beebow Baloch, Shah Jee Sibghat Ullah, Ghaffar Qambarani und Gulzadi Baloch. Auch gegen Familienangehörige gehen die Behörden vor. Sie alle werden allein wegen ihres Engagements verfolgt. Ihre willkürliche Inhaftierung verstösst sowohl gegen internationale als auch Gesetze der Provinz Belutschistans sowie gegen die internationalen Menschenrechtsverpflichtungen Pakistans, insbesondere gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung und friedliche Versammlung.

Ich fordere Sie dringend auf, alle belutschischen Aktivist*innen freizulassen, die lediglich aufgrund der Wahrnehmung ihrer Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit inhaftiert sind. Ich fordere Sie ausserdem auf, alle Anklagen gegen belutschische Aktivist*innen fallen zu lassen und die Haftanordnungen gegen sie aufzuheben, da sie allein wegen der Ausübung ihrer Rechte verfolgt werden. Beenden Sie darüber hinaus das harte Vorgehen gegen Aktivist*innen und Demonstrierende in der gesamten Provinz, indem sie ihnen erlauben, ihr Recht auf friedliche Versammlung und freie Meinungsäusserung ohne unangemessene Einschränkungen auszuüben. Ich fordere Ihre Regierung dringend auf, die Menschenrechte in der Provinz Belutschistan zu wahren.

Hochachtungsvoll,
 

Model letter - English

Hon. Balochistan Chief Minister Sarfraz Bugti,

I am writing to express my grave concern about the arbitrary detention of Baloch activists and their family members across Balochistan. The crackdown on Baloch activists, including Mahrang Baloch, Bebarg Zehri, Beebow Baloch, Shah Jee Sibghat Ullah, Ghafar Baloch and Gulzadi Baloch, violates Pakistan’s international human rights commitments, particularly the rights to freedom of expression and peaceful assembly.

Laws such as the Maintenance of Public Order Ordinance (MPO) and Anti-Terrorism Act have been used to prolong their arbitrary detention in violation of their rights to liberty and due process. This is part of a wider crackdown on human rights in Balochistan through suppression of peaceful assembly, enforced disappearances and extrajudicial executions.

Further, I am seriously concerned for the safety and well-being of all those detained as access to family members and lawyers is regularly blocked by prison authorities. As you will be aware, the continued detention of the six Baloch activists, beyond the 90-day period allowed under MPO, has already long passed and violates Pakistan’s own local laws.

I urge your government to uphold human rights in Balochistan province. Specifically, I urge you to:

  • release all Baloch activists targeted solely for exercising their rights to peaceful assembly and freedom of expression;
    • drop all charges and overturn detention orders against Baloch activists targeted solely for exercising their rights; and
    • end the wider crackdown against activists and protesters across the province by allowing them to exercise their rights to freedom of peaceful assembly and expression without undue restriction.

I trust your commitment to justice and human rights will guide your actions to address these grave concerns.

Yours sincerely,
 

Social Media Guide

_Targets

X/Twitter:
Chief Minister Office: @CMOBalochistan
Chief Minister: @PakSarfrazbugti

+ Prime Minister's Office: @PakPMO
+ Prime Minister: @CMShehbaz

Facebook:
https://www.facebook.com/Sarfrazbugtiofficial

Instagram:
https://www.instagram.com/sarfrazbugti/

X/Twitter accounts of detained activists:
Mahrang Baloch: @MahrangBaloch_
Bebarg Zehri: @bebarg_zehri
Beebow Baloch: @Beebow74394994
Shah Jee Sibghat Ullah: @ShahGBaloch
Gulzadi Baloch: @GullzadiC
 Bitte in Ihren Beiträgen markieren, teilen und retweeten.


_Suggested messages

1:
Baloch activists, including Mahrang Baloch, Bebarg Zehri, Beebow Baloch, Shah Jee Sibghat Ullah, Ghaffar Qambarani and Gulzadi Baloch, are under detention at the behest of Pakistani authorities for simply exercising their right to freedom of expression and peaceful assembly. @PakSarfrazbugti must release them immediately.

2:
Mahrang Baloch has been under unlawful detention since 22 March for exercising her right to peaceful protest and demanding justice for enforced disappearances. Peaceful activism should not be criminalized. @PakSarfrazbugti must release #ReleaseMahrangBaloch and all Baloch activists immediately.

3:
The systematic attacks and relentless crackdown on Baloch activists and their family members must end. We demand @PakSarfrazbugti #ReleaseBalochActivists immediately. @CMOBalochistan


_Hashtags
#ReleaseMahrangBaloch
#ReleaseBalochActivists

 

Adressen

Ministerpräsident:
Balochistan Chief Minister
Sarfraz Bugti
Chief Minister Office
Zarghun Road,
Quetta, Balochistan, Pakistan

Phone: +92-81-9202061
E-Mail: cm@balochistan.gov.pk / sarfaraz.bugti@gmail.com 


KOPIEN AN

Prime Minister, Shehbaz Sharif, Prime Minister’s Office, Constitution Avenue, G-5/2 Islamabad, Pakistan
E-Mail: info@pmo.gov.pk
X/Twitter: Prime Minister's Office: @PakPMO / Shehbaz Sharif: @CMShehbaz

Botschaft von Pakistan, Bernastrasse 47, 3005 Bern
Fax: 031 350 17 99 / E-Mail: parepbern@gmail.com



Weltweite Briefzustellung: Der Versand von Briefen ist in fast alle Länder möglich. Trotzdem kann der Zustellservice aus unterschiedlichen Gründen zeitweise eingestellt werden. Wir aktualisieren die Infos soweit möglich.
Bitte prüfen Sie vorher bei der Schweizer Post, ob Briefe im Zielland aktuell zugestellt werden:
Verkehrseinschränkungen ›


• AkTuelle Dokumente

DRUCKFERTIGE MODELLBRIEFE:
•  MODELLBRIEF DEUTSCH 067/25 (WORD)
•  MODEL LETTER ENGLISH 067/25 (WORD 

DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
•  UA 067/25 – DEUTSCH
•  UA 067/25 – ENGLISH
 

Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
Verwenden Sie unsere Briefvorschläge oder schreiben Sie in Ihren Worten.
Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

Release all detained Baloch activists

Baloch activists, including Mahrang Baloch, Bebarg Zehri, Beebow Baloch, Shah Jee Sibghat Ullah, Ghaffar Qambarani and Gulzadi Baloch have been targeted for their activism and are being held in arbitrary detention, violating international and local laws. Their detention is part of a larger crackdown in Balochistan province on peaceful protests and the right to freedom of expression, through the weaponization of anti-terrorism and public order laws. There are grave concerns for their safety and well-being, as they are being denied adequate healthcare and are at risk of torture while in arbitrary detention.

The detention order under the Maintenance of Public Order Ordinance, 1960 (MPO) against all six activists highlighted expired on 22 June 2025, requiring their release. A case challenging the MPO order and continued detention was filed at the Supreme Court on 12 June. The six activists were finally presented in an anti-terrorism court on 8 July, hours before a scheduled meeting of a judicial board to review the legality of their detention. The court provided law enforcement agencies with 10 days remand of the activists in cases involving offences under the Anti-Terrorism Act, 1997 and Pakistan Penal Code. The Balochistan Assembly passed the Anti-Terrorism (Balochistan Amendment) Act 2025 in June 2025 which allows for detention without charge for up to three months.

On 20 March 2025, central organizer for the Baloch Yakjehti Committee (BYC), Bebarg Zehri, and his brother Hammal Zehri were taken by Counter Terrorism Department (CTD) officials from their home in Quetta, the capital city of Balochistan. Their whereabouts were previously unknown, however they were later found to be under custody of law enforcement. Bebarg is a person with disabilities; he sustained permeant injuries from a grenade explosion in 2010. His family has raised serious concerns about his health under custody.

On 22 March, Mahrang Baloch and Beebow Baloch were arrested during a peaceful protest in Quetta, a day after three protesters were killed due to use of excessive force by law enforcement agencies. They were held under the Section 3 of MPO which allows for «preventive» detention. Mahrang has suffered food poisoning during her time in Hudda Jail in Quetta. She was not given access to a specialist doctor despite multiple requests. In May, Beebow was shifted briefly to CMH hospital on 2 May on account of ill health. Her family alleges that she was subjected to physical torture.

On 24 March, at least six activists were detained for disregarding a blanket ban on assembly in Karachi city, Sindh province during a peaceful protest calling for release of Baloch activists. Further, BYC activist Shah Jee Sibghat Ullah was taken by CTD from his residence in Quetta on 30 March. He was also detained under section 3 of MPO. Another BYC activist, Gulzadi Baloch, was detained by police and CTD personnel from Quetta on 7 April.

On 5 April 2025, CTD raided the residence of BYC activist Beebow Baloch in Kelli Qambarani, Quetta city, and detained her father, Ghaffar Qambarani. Ghaffar is a senior political activist and has been targeted before through enforced disappearance and his name was placed on the fourth schedule of the Anti-Terrorism Act as a so-called «proscribed person» to restrict his movement. Beebow’s name had also been placed on the Exit Control List, Passport Control List and Provincial Control List to further curtail her right to movement and protest. Ghaffar was detained under the section 3 of MPO like his daughter.

These detentions are part of a larger crackdown in the province on peaceful protests and the right to freedom of expression. Most recently, on 5 July, five activists were unlawfully detained after the authorities used unnecessary force against protesters peacefully demanding justice for the alleged extrajudicial execution of 21-year-old Zeeshan Zaheer. The protesters, including four women, were detained under the MPO. Activists, lawyers and journalists speaking up against this crackdown are also being targeted. On 6 July, Baloch human rights defender Gulzar Dost, convenor of the organization Kech Civil Society, was abducted by CTD personnel from his residence. In April, a criminal case was filed under the Prevention of Electronic Crimes Act, 2016 against activist and lawyer Jalila Haider for expressing online support for Mahrang Baloch.

Enforced disappearances have been used in Pakistan to silence journalists, human rights defenders, dissenters and groups belonging to minority populations, particularly from Balochistan and Khyber Pakhtunkhwa. The civil society organization Defence of Human Rights (DHR) recorded a total of 2,332 cases of enforced disappearances in 2024 alone. Families of the forcibly disappeared are regularly subject to harassment, surveillance and intimidation by the state for demanding accountability for their loved ones. Amnesty International has documented extensively the use of force, intimidation, harassment, surveillance and laws criminalizing dissent to target families of the disappeared and Baloch activists in the province and across Pakistan.


Take action

Write an appeal in your own words or use the model letter below. You find a ready-to-print model letter under
AKTUELLE DOKUMENTE
Addresses see above in ADRESSEN

Please also take action on Social Media (guide see above).
SOCIAL MEDIA GUIDE

Please take action before 30 December 2025.
Preferred language: English, Urdu. You can also write in your own language.