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Nigeria – Briefaktion

Sorge um den Gesundheitszustand eines Sängers in der Todeszelle

Im August 2020 wurde der Sänger Yahaya Sheriff-Aminu wegen «Blasphemie» zum Tode verurteilt, nachdem er auf WhatsApp ein Lied verbreitet hatte, das angeblich abfällige Bemerkungen gegen den Propheten Mohammed enthielt. Nach dem Urteil wurden verschiedene Rechtsmittel eingelegt, momentan wartet Yahaya Sheriff-Aminu in Haft auf eine Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof von Nigeria. Amnesty International konnte den Sänger im Gefängnis besuchen: Sein Gesundheitszustand ist besorgniserregend.

Details

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26.02.2025/ Wichtige Anmerkung zu den Modellbriefen: Aus Sicherheitsgründen haben wir den Hinweis auf Yahayas genauen Aufenthaltsort aus dem Musterbrief der UA entfernt.
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Es besteht grosse Sorge um das Leben des inzwischen 25-jährigen Sängers Yahaya Sheriff-Aminu. Am 10. August 2020 verurteilte ein oberes Scharia-Gericht im Bundesstaat Kano den damals 21-Jährigen wegen «Blasphemie» zum Tode durch den Strang, weil er ein Lied über WhatsApp verbreitet hatte, das als blasphemisch gegen den Propheten Muhammad angesehen wurde. Im Januar 2021 hob ein Gericht im Bundesstaat Kano die Verurteilung von Yahaya Sheriff-Aminu auf und ordnete eine Wiederaufnahme des Verfahrens wegen Unregelmässigkeiten im ursprünglichen Prozess an.

Die Anwält*innen von Yahaya Sheriff-Aminu legten gegen die Entscheidung über die Wiederaufnahme des Verfahrens Rechtsmittel ein und wiesen darauf hin, dass er nach wie vor mit dem Blasphemiegesetz des Staates Kano konfrontiert sein würde. Sie forderten das zuständige Berufungsgericht in Kano auf, den Fall abzuweisen und das Blasphemiegesetz für verfassungswidrig zu erklären. Doch im August 2022 bestätigte das Berufungsgericht in Kano die Anordnung des Obersten Gerichtshofs zur Wiederaufnahme des Verfahrens und die Verfassungsmässigkeit des Blasphemiegesetzes. Im November 2022 legten die Anwält*innen von Yahaya Sharif-Aminu beim Obersten Gerichtshof von Nigeria Berufung ein und stellten die Verfassungsmässigkeit der Blasphemiegesetze des Staates Kano auch hier in Frage. Zwei Jahre später gibt es immer noch keinen Termin für die Anhörung. Yahaya Sheriff-Aminu ist weiterhin in der Justizvollzugsanstalt Jos im nigerianischen Bundesstaat Plateau inhaftiert und wartet auf das Berufungs-verfahren vor dem Obersten Gerichtshof.

Im März 2024 besuchte Amnesty International Yahaya Sheriff-Aminu in der Haft und stellte fest, dass sein Gesundheitszustand schlecht ist. Er leidet an schwerem Asthma und benötigt regelmässig einen Inhalator und entsprechende Medikamente. Ausserdem wurde er nicht mit ausreichender Nahrung und angemessener Kleidung versorgt. Im November 2024 besuchte Amnesty International Yahaya Sharif-Aminu erneut. Dank der Medikamente, die ihm seine Familie gebracht hatte, hatte er sich zwar etwas erholt, doch der regelmässige Zugang zu seinen Medikamenten ist nach wie vor nicht angemessen gewährleistet.

Blasphemiegesetze sind ein Verstoss gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung. Darüber hinaus verstösst die Verhängung der Todesstrafe für «Blasphemie» gegen die Verpflichtungen Nigerias aus dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte, der die Anwendung dieser Strafe auf die «schwersten Verbrechen» beschränkt, was sich gemäss dem UN-Menschenrechtsausschuss auf eine vorsätzliche Tötung bezieht.

Das vom Obersten Scharia-Gericht im nigerianischen Bundesstaat Kano gegen Yahaya Sheriff-Aminu verhängte Todesurteil wurde sowohl im Inland als auch international heftig kritisiert - auch vom Europäischen Parlament, das auf seiner Sitzung am 20. April 2023 die nigerianischen Behörden aufforderte, Yahaya Sheriff-Aminu freizulassen. Auch UN-Expert*innen forderten am 16. Mai 2024 die Freilassung von Yahaya Sheriff-Aminu. Darüber hinaus gab es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Fairness des Verfahrens gegen Yahaya Sheriff-Aminu und der Formulierung der gegen ihn erhobenen Anklage. Vor und während des Prozesses wurde ihm kein Rechtsbeistand gewährt. Nachdem Menschenrechts-anwält*innen und -aktivist*innen Druck auf das Gericht ausgeübt hatten, sein Recht auf einen Rechtsbeistand zu respektieren, wurde ihm schliesslich Zugang zu einem Rechtsbeistand gewährt, um eine Berufung vorzubereiten. Im Bundesstaat Kano ist «Blasphemie» nach der Scharia ein Straftatbestand, auf den die Todesstrafe steht.

Die Todesstrafe ist in Nigeria nach wie vor eine rechtmässige Strafe und wird weiterhin im ganzen Land verhängt. Im Jahr 2023 wurden mehr als 246 neue Todesurteile verzeichnet. Insgesamt waren Ende des Jahres mehr als 3'413 Menschen zum Tode verurteilt. In Nigeria betonten sowohl die Nationale Studiengruppe zur Todesstrafe (2004) als auch die Präsidialkommission für die Justizverwaltung (2007), dass im nigerianischen Strafrechtssystem ein faires Verfahren nicht garantiert ist, und forderten ein Moratorium für die Todesstrafe.

Die Blasphemiegesetze und ihre Umsetzung verstossen gegen die Verpflichtung Nigerias, das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungs-äusserung gemäss Artikel 19 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte zu achten und zu schützen. Nach Artikel 19 Absatz 1 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte haben alle das Recht auf unbehinderte Meinungsfreiheit. Artikel 19, Absatz 2 besagt, dass jede Person das Recht auf freie Meinungsäusserung hat, einschliesslich des Rechts, Informationen und Ideen aller Art über alle Medien zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten. Nach Artikel 19 Absatz 3 können bestimmte Beschränkungen der Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäusserung (nicht aber des Rechts auf Meinungsfreiheit) auferlegt werden, jedoch nur, wenn diese Beschränkungen strengen Anforderungen genügen, d. h. wenn sie gesetzlich vorgesehen und für einen der nach dem Völkerrecht zulässigen spezifischen legitimen Zwecke nachweislich erforderlich und verhältnismässig sind.

Der UN-Menschenrechtsausschuss hat in seiner Allgemeinen Bemerkung Nr. 34 über die Meinungsfreiheit und das Recht auf freie Meinungs-äusserung ausdrücklich festgestellt, dass Verbote von Äusserungen der Missachtung einer Religion oder eines anderen Glaubenssystems, einschliesslich Blasphemiegesetze, mit dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte unvereinbar sind, ausser unter den in Artikel 20 Absatz 2 vorgesehenen besonderen Umständen. Artikel 20 Absatz 2 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte besagt: «Jedes Eintreten für nationalen, rassischen oder religiösen Hass, durch das zu Diskriminierung, Feindseligkeit oder Gewalt aufgestachelt wird, wird durch Gesetz verboten». (Paragraf 48).

Die Afrikanische Kommission für Menschenrechte und Rechte der Völker (Afrikanische Kommission) hat wiederholt Resolutionen zur Todesstrafe verabschiedet und die Vertragsstaaten der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker - wie Nigeria - aufgefordert, ein Moratorium für die Vollstreckung von Todesurteilen mit dem Ziel der Abschaffung der Todesstrafe zu erlassen und das zweite Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte zu ratifizieren, das auf die Abschaffung der Todesstrafe abzielt, zuletzt im November 2024.

Die Haftbedingungen in Nigeria sind hart. Die Verpflegung, die medizinische Versorgung und andere Bedingungen entsprechen nicht den Mindestanforderungen, die in den UN-Mindestgrundsätzen für die Behandlung von Gefangenen, den Nelson-Mandela-Regeln, und anderen internationalen Standards festgelegt sind.

Werden Sie aktiv:

Setzen Sie sich für Yahaya Sheriff-Aminu ein: Senden Sie einen Appellbrief
– per Post, E-Mail, X/Twitter oder Fax und posten Sie auch in den sozialen Medien an die unter ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE angegebene(n) Zielperson(en) und Kontakte.

Frist zum Mitmachen: 17. August 2025.
Schreiben Sie in Englisch oder in Ihrer eigenen Sprache.

Bitte setzen Sie noch Ihren Namen (oder Initialen) an das Ende der Nachricht. Sie können die Nachricht gerne auch noch anpassen und z.B. den Namen und die Forderungen hervorheben. 

Alternative E-Mail Adresse, falls das versenden nicht klappt: harunadederi@gmail.com
In den ADRESSEN finden Sie auch noch weitere Zielpersonen zum Anschreiben.

Briefvorschlag - Deutsch

Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt

Es besteht grosse Sorge um das Leben des inzwischen 25-jährigen Sängers Yahaya Sheriff-Aminu. Am 10. August 2020 verurteilte ein oberes Scharia-Gericht im Bundesstaat Kano den damals 21-Jährigen wegen «Blasphemie» zum Tode durch den Strang, weil er ein Lied über WhatsApp verbreitet hatte, das als blasphemisch gegen den Propheten Muhammad angesehen wurde. Im Januar 2021 hob ein Gericht im Bundesstaat Kano die Verurteilung von Yahaya Sheriff-Aminu auf und ordnete eine Wiederaufnahme des Verfahrens wegen Unregelmässigkeiten im ursprünglichen Prozess an. Momentan wartet Yahaya Sheriff-Aminu in Haft auf eine Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof von Nigeria. Amnesty International konnte den Sänger im Gefängnis besuchen: Sein Gesundheitszustand ist besorgniserregend.

Ich fordere Sie auf, die Anklage gegen Yahaya Sheriff-Aminu fallen zu lassen, um seine sofortige und bedingungslose Freilassung zu gewährleisten und auf die baldige Festsetzung eines Termins für die Berufungsverhandlung hinzuwirken.

In der Zwischenzeit müssen seine Haftbedingungen den internationalen Standards gemäss den Mandela-Regeln entsprechen, und er muss sofortigen Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung sowie zu angemessener Nahrung und Kleidung erhalten.

Hochachtungsvoll,
 

Model letter - English

Dear Attorney General,

I am writing in grave concern for the life of 25-year-old singer Yahaya Sheriff-Aminu. On 10 August 2020, an Upper Sharia Court in Kano state convicted and sentenced to death Yahaya Sheriff-Aminu (who was then 21 years old) of «blasphemy» for circulating a song on WhatsApp that was considered blasphemous against Prophet Muhammad SAW. In January 2021, a High Court in Kano State overturned Yahaya Sheriff-Aminu’s conviction and ordered his case to be retried due to irregularities in the original trial.

Yahaya Sheriff-Aminu’s lawyers appealed the decision for a retrial, indicating that he will still face the same blasphemy law of Kano State and asked the Kano Division Appeal Court to dismiss the case entirely and declare the blasphemy law unconstitutional. In August 2022, Kano Division Appeal Court affirmed the High Court’s order for a retrial and upheld the blasphemy law as constitutional. In November 2022, Yahaya Sharif-Aminu’s lawyers filed an appeal with the Supreme Court of Nigeria, challenging the constitutionality of the blasphemy laws of Kano State. Two years on, the date for the hearing has yet to be fixed. In the meantime, Yahaya Sheriff-Aminu remains in detention, pending his appeal before the Supreme Court.

In March 2024, Amnesty International visited Yahaya Sheriff-Aminu in detention and found him in poor health as he has severe asthma and periodically needs an inhaler and related medications. Additionally, he was not provided with food and adequate clothing - things he was still not being given access to until that point. In November 2024, Amnesty International visited Yahaya Sharif-Aminu again and, although he is recuperating due to medications supplied to him by his family, when possible, he still requires regular access to his medications which is not currently being adequately provided for.

Blasphemy laws are a violation of the right to freedom of expression. Additionally, the use of the death penalty for «blasphemy» violates Nigeria’s obligations under the International Covenant on Civil and Political Rights which restricts the use of this punishment to the «most serious crimes», which the UN Human Rights Committee has clarified as referring to intentional killing.

I urge you to drop the charges against Yahaya Aminu Sheriff to ensure his immediate and unconditional release and work towards securing the timely setting of a date for appeal hearing. In the meantime, he must be held in detention conditions that conform to international standards (as per the Mandela Rules) and be granted immediate access to adequate health care, as well as adequate food and clothing.

Yours sincerely,
 

Social Media Guide

TARGETS:

Kano State AG & Commissioner for Justice
X/Twitter: @DederiIsa

Kano State Governor
X/Twitter: @Kyusufabba

Controller General of Nigerian Correctional Service
X/Twitter: @CorrectionsNg

HASHTAGS:

#SetAppealDateForYahayaSheriffAminu
#FreeYahayaSheriffAminu
#DropConvictionAgainstYahayaSheriffAminu
#TreatYahayaSheriffAminuWithDignityInDetention

 

Adressen

Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Kano:

Kano State Attorney General & Commissioner for Justice
Haruna Isa Dederi
Kano State Ministry of Justice
Audu Baka Secretariat Kano
15, Club Road, P.M.B. 3352, Kano
Nigeria

E-Mail: info@justice.kn.gov.ng
Alternative E-Mail Adresse, falls das versenden nicht klappt: harunadederi@gmail.com

https://justice.kn.gov.ng


Zusätzliche Zielpersonen für einen Appellbrief:

1)
Governor of Kano State
Abba Kabir Yusuf
Government House, Tarauni Kano, Kano State, Nigeria
E-Mail: info@kanostate.gov.ng
Twitter/X: @Kyusufabba

2)
The Nigerian Correctional Services
Nwakuche Ndidi
Acting Controller General, Nigerian Correctional Service
Bill Clinton Drive, Airport Road Abuja, Nigeria
E-Mail: info@corrections.gov.ng
Twitter/X: @CorrectionsNg


KOPIEN AN

Botschaft der Bundesrepublik Nigeria
Zieglerstrasse 45
Postfach 574
3000 Bern 14

Fax: 031 384 26 26
E-Mail: Nigeria.Berne@foreignaffairs.gov.ng



Weltweite Briefzustellung: Der Versand von Briefen ist in fast alle Länder möglich. Trotzdem kann der Zustellservice aus unterschiedlichen Gründen zeitweise eingestellt werden. Wir aktualisieren die Infos soweit möglich.
Bitte prüfen Sie vorher bei der Schweizer Post, ob Briefe im Zielland aktuell zugestellt werden:
Verkehrseinschränkungen ›


• AkTuelle Dokumente

DRUCKFERTIGE MODELLBRIEFE:
•  MODELLBRIEF DEUTSCH 137/20-2 (WORD)
•  MODEL LETTER ENGLISH 137/20-2 (WORD

DIESE URGENT ACTION – KOMPLETT ALS WORD-DATEI:
(Seite 1 Hintergrundinformationen, Seite 2 Modellbrief)
•  UA 137/20-2 – DEUTSCH
•  UA 137/20-2 – ENGLISH
 

Versandmöglichkeiten und Zielperson(en) siehe: ADRESSEN und SOCIAL MEDIA GUIDE
Verwenden Sie unsere Briefvorschläge oder schreiben Sie in Ihren Worten.
Portokosten für Briefversand: Europa = CHF 1.90 / alle übrigen Länder = CHF 2.50
Weitere Informationen zum Mitmachen bei den Urgent Actions finden Sie hier
 


English version (click on title to open):

Grave health concerns for singer on death row

In August 2020, singer Yahaya Sheriff-Aminu (now 25 years-old) was convicted and sentenced to death by hanging for «blasphemy» after circulating a song on WhatsApp that allegedly contained derogatory comments against Prophet Muhammad SAW. In November 2022, an appeal was filed before the Supreme Court of Nigeria for which a hearing date is yet to be fixed. In the meantime, Yahaya Sheriff-Aminu, who has asthma, remains held in the correctional facility without adequate access to his medication. The Nigerian authorities must take all necessary steps to overturn Yahaya Sheriff-Aminu’s conviction and grant his immediate and unconditional release. Pending his release, he must be granted regular access to all necessary medication.

The death sentence imposed on Yahaya Sheriff-Aminu by the Upper Sharia Court in Nigeria’s Kano state was widely criticized both domestically and internationally - including by the European Parliament, who during its session of 20 April 2023 called on Nigerian authorities to release Yahaya Sheriff-Aminu. UN experts on 16 May 2024 also called for the release of Yahaya Sherrif-Aminu. Furthermore, there were serious concerns about the fairness of Yahaya Sheriff-Aminu’s trial and the framing of the charges against him. Before and during the trial, he was not permitted legal representation. He was finally grant-ed access to legal advice to prepare an appeal after human rights lawyers and activists pressured the court to respect his right to legal representation. In Kano state under the Sharia law, «blasphemy» is a criminal offence which carries the death penalty.

The death penalty remains a lawful punishment in Nigeria and continues to be imposed throughout the country. In 2023, more than 246 new death sentences were recorded. In total, more than 3,413 people were under death sentence by the end of the year. In Nigeria, the 2004 National Study Group on Death Penalty and the 2007 Presidential Commission on the Administration of Justice both stressed that the Nigerian criminal justice system cannot guarantee a fair trial and called for a moratorium on the death penalty.

The blasphemy laws and their implementation violate Nigeria’s obligation to respect and protect the right to freedom of opinion and expression, set out in Article 19 of the ICCPR. Article 19(1) of the IC-CPR states that everyone has the right to hold opinions without interference. Article 19(2) states that everyone has the right to freedom of expression, including the right to seek, receive and impart information and ideas of all kinds through any media. Under Article 19(3), certain restrictions may be im-posed on the exercise of the right to freedom of expression (but not the right to freedom of opinion), but only if such restrictions meet the strict test of being provided by law and demonstrably necessary and proportionate for one of the specific legitimate purposes which are permissible under international law.

The UN Human Rights Committee, in its General Comment no. 34 on freedoms of opinion and expression, has expressly stated that «Prohibitions of displays of lack of respect for a religion or other belief system, including blasphemy laws, are incompatible with the Covenant [ICCPR], except in the specific circumstances envisaged in article 20, paragraph 2, of the Covenant». Article 20(2) of the ICCPR re-quires that «Any advocacy of national, racial or religious hatred that constitutes incitement to discrimination, hostility or violence, shall be prohibited by law». (para. 48).

The African Commission on Human and Peoples’ Rights (African Commission) has repeatedly adopted resolutions on the death penalty, calling on States Parties to the African Charter on Human and Peoples’ Rights – such as Nigeria – to «observe a moratorium on the execution of death sentences with a view to abolishing the death penalty» and to ratify the Second Optional Protocol to the ICCPR, aiming at the abolition of the death penalty, including most recently in November 2024

Detention conditions in Nigeria are harsh, with food, healthcare and other conditions falling short of the minimum requirements set out in the UN Standard Minimum Rules for the Treatment of Prisoners (the Nelson Mandela Rules) and other international standards.


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Addresses see above in ADRESSEN

Please also take action on Social Media (guide see above).
SOCIAL MEDIA GUIDE

Please take action before 17 August 2025.
Preferred language: English. You can also write in your own language.